Warnhinweise aus erster Hand

Unerwünschtes Tracking: Apple und Google sagen Stalkern den Kampf an

iOS 17.5 ist da und mit dem Update brachte Apple ein neues Feature in Zusammenarbeit mit Google mit: Detecting Unwanted Location Trackers. Damit wollen beide Unternehmen Stalking per Objekttracker verhindern.

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Apple und Google haben sich zusammengeschlossen, um die Privatsphäre ihrer Nutzerinnen und Nutzer zu stärken. Die beiden Tech-Giganten haben eine gemeinsame Industriespezifikation mit dem Namen „Detecting Unwanted Location Trackers“ entwickelt, die es iOS- und Android-Geräten ermöglicht, Anwendern zu warnen, wenn ein Bluetooth-Ortungsgerät sie unwissentlich verfolgt. Diese Initiative ist ein wichtiger Schritt im Kampf gegen den Missbrauch von Tracking-Technologien.

Was bedeutet das für die Nutzer?

Mit der Einführung dieser Funktion in iOS 17.5 und ab Android 6.0+ erhalten Nutzer eine Warnung auf ihrem Gerät, wenn ein unbekanntes Bluetooth-Ortungsgerät, das sich mit ihnen bewegt, entdeckt wird. Diese Plattform-unabhängige Warnfunktion sorgt dafür, dass sowohl iOS- als auch Android-Nutzer von der Technologie profitieren können.

Wenn beispielsweise ein iOS-Gerät einen nicht zugeordneten AirTag oder ein anderes „Wo ist?“-Zubehör erkennt, wird nicht nur eine Warnung ausgelöst, sondern es werden auch die Kennung des Trackers angezeigt und ein Ton abgespielt, um das Gerät lokalisieren zu können. Zusätzlich werden Anweisungen zum Deaktivieren des Trackers bereitgestellt. Dies ermöglicht es Nutzern, schnell und effektiv auf potenzielle Überwachungsversuche zu reagieren.

Branchenweite Unterstützung

Hersteller von Bluetooth-Trackern wie Chipolo, eufy, Jio, Motorola und Pebblebee haben zugesagt, ihre zukünftigen Produkte kompatibel zu gestalten. Dies deutet auf eine breite Akzeptanz der Spezifikation hin und könnte dazu führen, dass die neue Sicherheitsfunktion zum Standard in der Branche wird.

Trotz der offensichtlichen Vorteile dieser Entwicklung gibt es auch kritische Stimmen. So ist wichtig zu sagen, dass die Effektivität der Funktion stark davon abhängt, wie gut die Nutzer über ihre Möglichkeiten und die Funktionsweise informiert sind. Zudem bleibt abzuwarten, wie effektiv die Maßnahmen in der Praxis umgesetzt werden, da die technische Umsetzung komplex ist und potenzielle Umgehungen durch technisch versierte Angreifer nicht ausgeschlossen werden können.

Die Initiative von Apple und Google, eine branchenübergreifende Lösung für das Problem der ungewollten Standortverfolgung zu schaffen, ist ein lobenswerter Schritt. Sie spiegelt das wachsende Bewusstsein für Datenschutz und Sicherheit in einer zunehmend digitalisierten Welt wider. 

Die künftige Zusammenarbeit von Apple und Google mit der „Internet Engineering Task Force“ und anderen Interessengruppen wird entscheidend sein, um die Spezifikation zu einem offiziellen Standard zu entwickeln und die Technologie weiter zu verfeinern. Für Nutzer bedeutet dies mehr Kontrolle und Transparenz über die Geräte, die sie täglich verwenden.

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Apple und Google arbeiten gemeinsam am Datenschutz - Warum überkommt so alte Apple-Fans wie mich dabei ein ungutes Gefühl??

Ich weis es nicht. Sag mal.
Bei Google trau ich den in Bezug auf Datenschutz nicht über den Weg. Bei Apple bin ich etwas beruhigter. Was die genau mit den angezeigten Kennungen der Tracker machen falls die mal fälschlich irgendwo aufpoppen weis ich aber auch nicht.

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